Schwergewichtsfinale Refik Latifi von Chessboxing Cologne und Ali Remmo von Chessboxing Berlin (Foto: Chessboxingworld)

Sechsfaches WM-Gold für Chessboxing Cologne

Die Schachboxen-Sensation von Rimini – Achtfaches WM-Gold Aufstieg in der Gesamtwertung durch Chessboxing Cologne

Die fünfte Weltmeisterschaft im Schachboxen in Italien war ein Traum: das deutsche Nationalteam ist mit der zweitgrößten Delegation nach Russland von Anfang an stark vertreten und gewinnt am Ende souverän 8x Gold, 2x Silber und 1x Bronze.

Teamfoto Chessboxing Cologne: v.o.l. Christina Hammer, Hans Vinzenz Seidl, Denno Probst, Natalie Heinrichs, Martin Neu, Refik Latifi; v.u.l. Dominik Bodnar, Hasan Celik (Fotografin Zora Anika Janacek)
Teamfoto Chessboxing Cologne: v.o.l. Christina Hammer, Hans Vinzenz Seidl, Denno Probst, Natalie Heinrichs, Martin Neu, Refik Latifi; v.u.l. Dominik Bodnar, Hasan Celik (Fotografin Zora Anika Janacek)

Alina Rath verteidigt ihren Titel nun schon im dritten Jahr und liefert ein spannendes Finale gegen die Russin Amina Ilurnova, dass sie in Runde 5 für sich entscheiden konnte.

Der jüngste Teilnehmer des Turniers ist der 13-jährige Arminius Rolle, Sohn vom Berliner Schachbox-Trainer Robert Rolle. Er gewinnt im ersten Anlauf Gold in der Juniorenklasse.

Dem Aufsteigerclub Chessboxing Cologne gelingt eine Sensation, denn alle 6 Kämpfer/innen gehen ungeschlagen mit WM-Gold durch das Turnier.

Schwergewichtsfinale Refik Latifi von Chessboxing Cologne und Ali Remmo von Chessboxing Berlin (Foto: Chessboxingworld)
Schwergewichtsfinale Refik Latifi von Chessboxing Cologne und Ali Remmo von Chessboxing Berlin (Foto: Chessboxingworld)

Hasan Celik bestreitet ganze 4 Kämpfe und boxt sich mit 2 K.O.´s in Runde 4, einem Sieg auf der Schachuhr und einem Schachmatt im Finale an die Spitze. Sein Gegner im Finale ist derselbe aus der WM 2022 in Antalya und Hasan gelingt somit eine großartige Revanche. Der Kölner Künstler Hans Vinzenz Seidl besiegt im ersten Kampf den bei Boxrec gelisteten Profiboxer Marry Corr und im Finale den Italiener Riccardo Bertin. Ein Tiktok-Video der Kölner geht in den Sozialen Medien viral und macht Schachboxen damit populärer in Deutschland.

Refik Latifi siegt im Schwergewicht in Runde 3 durch Schachmatt auf dem Brett.

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Es war der Showdown des Events – ein deutsch-deutsches Finale Chessboxing Berlin gegen Chessboxing Cologne.

Der Berliner Ali Remmo zeigte viel Herz im Ring, war aber in beiden Kategorien chancenlos. Latifi wurde in seiner Trainerecke durch die Profiboxerin Christina Hammer unterstützt. Die Schachstrategie für dieses hervorragende Ergebnis liefert Orcachess  aus dem Schweizer Nationalteam.

Trainer Berlin und Cologne mit dem Pokal für die deutsche Gesamtwertung: v.l.n.r. Robert Rolle, Denno Probst (Fotografin Zora Anika Janacek)
Trainer Berlin und Cologne mit dem Pokal für die deutsche Gesamtwertung: v.l.n.r. Robert Rolle, Denno Probst (Fotografin Zora Anika Janacek)

Trainer und Promoter Denno Probst ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen, denn sein Club verhilft Deutschland nicht nur erstmalig auf die Treppe der drei besten Nationen in der Gesamtwertung (Silber nach Russland und vor Frankreich), sondern steigt in dieser WM zum erfolgreichsten Team der gesamten Liga auf.

„Veni, vidi, vici – ich kam, sah und siegte. Wir hatten in dieses Mal das beste Team und jeder einzelne kann stolz auf seine Leistung sein. Nachdem wir die WM dominiert haben, wird es Zeit für eigene Events in Deutschland“.

Die 5. WCBO Weltmeisterschaft wurde vom italienischen Schachbox-Verband F.I.S.P. unter Führung von Volfgango Rizzi ausgetragen und war ein voller Erfolg. Rizzi ist ein Mann der ersten Stunde seit Beginn des Trendsports und setzte mit seinem Team neue Standards. Es traten 16 Nationen von allen fünf Kontinenten an – eine deutliche Steigerung zur WM im letzten Jahr.

Das lag sicherlich auch an der zweijährigen Corona-Pause, doch es war schon ein Privileg im sonnigen Riccione wie ein römischer Gladiator um den Weltmeistertitel zu kämpfen.

Der Verband WCBO hat außerdem eine neue Präsidentin – sie heißt Lara Armas von Chessboxing France, spricht fünf Sprachen u.A. auch Deutsch und arbeitet im Olympischen Komitee für Paris 2024.

Die nächste WM 2024 wird von Russland geplant. Der Veranstaltungsort wird voraussichtlich in Armenien oder Kazakhstan sein und im Oktober stattfinden und verspricht spannende Kämpfe im Ring und auf dem Brett.