Ursprung des Schachboxens

comic-kalter-aquator-des-belgrader-kunstlers-enki-bilal_11Das Schachboxen geht auf einen Comic des Belgrader Comic-Künstlers Enki Bilal zurück.

In dem Band „Kalter Äquator“ tritt diese für damalige Verhältnisse futuristische Sportart das erste mal in Erscheinung.

comic-kalter-aequator-des-belgrader-kuenstlers-enki-bilal_2In die reale Welt hat das Spektakel Iepe Rubingh, 33, ein in Berlin lebender Niederländer eingeführt.

Seine Inspiration holte sich der Künstler laut eigener Aussage aus dem Comic „Äquatorkälte“ des französischen Zeichners Enki Bilal.

„Als ich 16 war, las ich den Comic-Band. Darin spielte ein Schachboxkampf eine wichtige Rolle. Seitdem lässt mich dieses Thema nicht mehr los“, sagt Rubingh. Es dauerte dann aber bis 2003, ehe er die Comic-Fiktion in die reale Welt übertrug.

Wer ist Enki Bilal?

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Enki Bilal (* 7. Oktober 1951 in Belgrad; eigentlich Enes Bilal) ist ein Comiczeichner, Illustrator und Filmregisseur. Er lebt seit 1961 in Paris und studierte nach der Schule Kunst und Literatur.

Er wurde durch Veröffentlichungen in den Comic-Magazinen Pilote (dt. Pilot) und Métal hurlant (dt. Schwermetall) als Comiczeichner und -texter berühmt. Die Themen seiner Comics reichen von äußerst präzisen Science-Fiction-Geschichten wie Exterminator 17 über komplexe Politthriller (ein Genre, das er zusammen mit Jacques Tardi praktisch erfand) über den spanischen Bürgerkrieg bis zur hochpolitischen und sozialkritischen SF-Trilogie Nikopol. Nach den Frühwerken fertigt Bilal seine Zeichnungen ausschließlich als Direktkolorierung an.

1987 gewann er den Grand Prix de la Ville d’Angoulême am Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême.
Inhaltsverzeichnis

* 1 Leben
* 2 Werke
* 3 Filme
* 4 Weblinks

Leben

Bilal wird am 7. Oktober 1951 als Sohn eines jugoslawischen Vaters und einer tschechischen Mutter in Belgrad geboren. 1960 geht er – wie bereits sein Vater – nach Paris. Er beginnt zu zeichnen, seit 1971 zunächst Politiker-Karikaturen für Pilote (z.B. Valéry Giscard d’Estaing).

1972, nach einem kurzen Ausflug auf die Ecole des Beaux-Arts, veröffentlicht Enki Bilal bei Pilote sein erstes Album, L’appel des étoiles (dt.: Ruf der Sterne). Hier lernt er auch Pierre Christin kennen, mit dem er lange und fruchtbar zusammenarbeitet, z.B. bei La croisières des oubliés (dt.: Die Kreuzfahrt der Vergessenen, 1975); Le vaisseau de Pierre (dt.: Das steinerne Schiff, 1976); La ville qui n’existait pas (dt.: Die Stadt die es nicht gab, 1977).

1979 folgt mit dem Album Les Phalanges de l’Ordre Noir (dt.: Der Schlaf der Vernunft, 1979) der große Durchbruch. Es gewinnt 1980 den prix RTL für Erwachsenencomics und wird vom Lesemagazin Lire zum elftbesten Buch (!) des Jahres gekürt. Zeitgleich weitere Alben mit Christin bei Dargaud und Autrement (z.B. Los Angeles – l’étoile oubliée de Laurie Bloom und Coeurs Sanglants). Sein bestes Album und Beginn einer neuen zeichnerischen Phase ist der erste Band der Nikopol-Trilogie, der 1980 erscheint (La Foire aux immortels, dt.: Die Geschäfte der Unsterblichen).

1982 folgen Crux universalis (Scénario von Pierre Christin) und das Portfolio Die Mauer. Er betätigt sich als Kulissen- und Kostümgestalter und zeichnet ein Plakat für einen sehr bekannten Film und entwickelt sein GLASS PAINTING. 1983 erscheint Partie de Chasse (1980). Paris-Match, Télérama, Le Point, l’Express, Le Figaro, Le Matin, Le Monde en feront une critique dithyrambique. 1986 kommt der zweite Band der Nikopol-Trilogie (La Femme piège), und Bilal befreundet sich mit Patrick Cauvin, mit dem er Hors jeu (Abseits), eine „Zukunftsvision“ des Fußballs verfasst.

Januar 1987 die ersten großen Ehrungen: Er wird der 14. Président du Salon International de la Bande Dessinée in Angoulême und gewinnt den ersten Preis. 1989 beendet Enki Bilal seinen ersten Film, Bunker Palace Hotel, zusammen mit Jean-Louis Trintignant und Carole Bouquet. Les Humanoïdes Associés geben das Album Exterminateur 17 heraus, eine Geschichte, die zuerst 1978 in Métal Hurlant erschien, mit dem Scénario von Jean-Pierre Dionnet. Es folgen weitere Neuauflagen bei Humano (Mémoires d’outre-espace, La croisières des oubliés, Le vaisseau de Pierre, La ville qui n’existait pas, Les Phalanges de l’Ordre Noir, Partie de Chasse, La foire aux immortels, La Femme piège, Coeurs Sanglants) und weitere Kostümentwürfe für große Veranstaltungen (Festival d’Avignon) und das Ballett sowie eine große Werkschau im November 1991 in der Grande Halle de la Villette und die Ausstellung Transit in der Grande Arche de la Défense in Paris. September 1993 erscheint endlich der dritte Band der Nikopol-Trilogie (Froid équateur, dt.: Äquatorkälte), das wiederum in Lire zum besten Buch des Jahres gewählt – eine Premiere für einen Comic. Ausstellungen, Neuauflagen.

Februar 1997 kommt Bilals zweiter Film in die Kinos: Tykho moon, wieder mit Jean-Louis Trintignant, begleitet von Julie Delpy, Joseph Leysen, Michel Piccoli und Richard Bohringer. 1998 erscheint der erste Teil einer heiß erwarteten zweiten Trilogie (Le Sommeil du Monstre). Es folgen weitere Neuauflagen und Ausstellungen (Exposition Magma, Museo Diego Aragon Pignatelli in Neapel, Exposition Le Sarcophage).

2001 beschäftigt er sich in dem Album Le sarcophage (Paris, Bibliothèque Historique) mit dem Tschernobyl-Gau. 2003 erscheint der zweite Band der „Monster-Trilogie“ (Trente-deux Décembre, dt.: 32. Dezember), 2006 der dritte Band (Rendez-vous à Paris, dt.: Rendez-vous in Paris), in dem ein vierter Band der „Trilogie“ angekündigt wird. Dieser erscheint 2007 (Quatre?“, dt. Vier?).

Werke

* Légendes d’aujourd’hui (Legenden der Gegenwart; Text: Pierre Christin)
o La croisière des oubliés (dt. Die Kreuzfahrt der Vergessenen), 1975
o Le Vaisseau de pierre (dt. Das steinerne Schiff), 1976
o La Ville qui n’existait pas (dt. Die Stadt, die es nicht gab), 1977
o Les Phalanges de l’Ordre Noir (dt. Der Schlaf der Vernunft), 1979
o Partie de chasse (dt. Treibjagd), 1983
* Trilogie Nikopol (Alexander-Nikopol-Trilogie)
o La foire aux immortels (dt. Die Geschäfte der Unsterblichen), 1981
o La femme piège (dt. Die Frau in der Zukunft), 1986
o Froid equateur (dt. Äquatorkälte), 1992
* Tétralogie du Monstre (Monster-Tetralogie)
o Le sommeil du monstre (dt. Der Schlaf des Monsters), 1998
o 32 décembre (dt. 32 Dezember), 2003
o Rendez-vous à Paris (dt. Rendezvous in Paris), 2006
o Quatre ? (dt. Vier ?), 2007

* Außerdem in deutschen Verlagen erschienen:
o 1988 Abseits
o 1992 Erinnerungen aus dem All
o 1995 Blaues Blut
o 1993 Äquatorkälte
o 1987 Crux Universalis
o 1990 Exterminator 17
o 1992 Abseits
o 1998 Der Schlaf des Monsters
o 1990 Vergessene Augenblicke
o 1998 Erinnerungen einer anderen Zeit
o 2001 Der Sarcophag
o 2003 32. Dezember
o 2006 Rendezvous in Paris
o 2007 Vier ? Teil 4 der Trilogie: Tl 4

Filme

* Bunker Palace Hôtel (1989)
* Tykho Moon (1996)
* Immortal – New York 2095: Die Rückkehr der Götter (2004) (alternativ: Immortal (Ad Vitam))

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